Positive Leadership: Das Geheimnis hinter glücklichen und produktiven Mitarbeitern

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Motivierte Mitarbeiter, ein gut gelauntes Team, Produktivität auf dem Höhepunkt – der Traum eines jeden Chef’s. Doch was braucht es dazu wirklich? Und was hat das ganze mit Emotionen zu tun? Wir erklären, wie Sie mit Positive Leadership die Grundlage für glückliche und leistungsstarke Mitarbeiter legen.

Der neue Führungsfokus

Befasst man sich mit der Frage “Wie führt man richtig?”, kommt man nicht um Positive Leadership herum. Der große Unterschied zu traditionellen Führungsstilen liegt im gesetzten Fokus. Klassischerweise geht man auf Fehlersuche und versucht diese zu beheben. Beim positiven Führen hingegen ist es genau umgekehrt. Hierbei stellen Führungskräfte die Kompetenzen und Stärken Ihrer Mitarbeiter in den Mittelpunkt. Das macht nachweislich glücklicher und produktiver im Job (wie Christian Thiele in seinem Artikel “Was ist und bringt positive Leadership? (…)” berichtet)!

Top 5 Vorteile von Positive Leadership

  1. Bessere Leistung der Mitarbeiter
  2. Mehr Zufriedenheit in der Arbeit
  3. Mehr Engagement der Mitarbeiter
  4. Geringere Gefahr für Burn-out
  5. Weniger Krankenstände

Das Fundament glücklicher Mitarbeiter

Was positive Führung konkret bedeutet, erklärt das PERMA Modell von Martin Seligman. Demnach baut sich langfristiges Wohlbefinden, Motivation und Leistung auf 5 Säulen auf. In der Praxis bedeutet das: Mit Positive Leadership sollen genau diese 5 Bereiche gestärkt werden!

Erklärt auf einen Blick: das PERMA Modell

P – positive Emotionen 
Leistungsstarke Mitarbeiter brauchen positive Emotionen! Dabei kann die gesamte (positive) Emotionspalette genutzt werden: Von Freude über Erfolgserlebnis bis hin zur positiven Bestätigung. 

E – Engagement 
Beim Engagement geht es hingegen darum, Stärken zu nutzen. Damit erhöhen Sie den Grad der Involviertheit Ihrer Mitarbeiter. 

R – Relationship 
Fördernde Beziehungen tragen einen großen Beitrag zum Wohlbefinden Ihrer Mitarbeiter bei. Außerdem sind sie eine gute Tragfläche für die anderen Säulen. 

M – Meaning
Mitarbeiter brauchen nicht nur sinnhafte Aufgaben, sondern wollen auch ihren Beitrag für einen “größeren Zweck” mit einbringen. 

A – Accomplishment 
Eng verknüpft mit der Sinnhaftigkeit, ist auch der Wunsch nach tatsächlich erreichten Zielen. Mitarbeiter wollen zudem einen Mehrwert schaffen, der sichtbar und greifbar ist. 


Video-Tipp
Wollen Sie mehr über Positive Leadership, das Perma Modell und dessen Effekte wissen? Dr. Markus Ebner teilt im Experten-Talk seine gemessenen Ergebnisse.

Man bewertet sich (un-)glücklich

In der Psychologie werden Emotionen als Gemütsbewegungen oder psychische Erregung verstanden, die durch bewusste oder unbewusste Wahrnehmungen, Gedanken und Erinnerungen ausgelöst werden.

Elisabeth von Sydow in “Emotionen: Das versteht die Psychologie darunter”

Dabei werden diese Regungen als positiv oder negativ bewertet. In weiterer Folge hat diese Bewertung einen riesigen Einfluss auf das Wohlbefinden des Menschen. Wie etwas bewertet wird, hängt vom einzelnen Menschen (seiner Erfahrungen, Persönlichkeit, …) ab. Dennoch gibt es eine allgemeine Kategorisierung von Emotionen. Das heißt zum Beispiel, was einen wütend macht, ist subjektiv. Jedoch dass Wut als negativ empfunden wird, nicht.

Positive Emotionen sind Treibstoff

Positive Emotionen mobilisieren. Damit steigern Sie nicht nur die Motivation, sondern auch die Leistungsfähigkeit des Gehirns, sowie des gesamten Körpers. Als positive Emotionen gelten zum Beispiel: Zuneigung, Liebe, Humor, Freude, Spaß, Leidenschaft.

Negative Emotionen sind Energiesauger

Negative Emotionen treten hingegen dann auf, wenn Situationen als schädlich oder gefährlich eingestuft werden. Sie setzen unser ganzes Nervensystem in einen Stresszustand. Diese Emotionen blockieren uns. Zusätzlich fördern sie unbedachte Reaktionen. Sie können also ganz schön viel Energie kosten, wenn sie nicht aktiv ins Positive umgewandelt und genutzt werden. Zu den negativen Emotionen zählen beispielsweise: Angst, Wut, Verzweiflung, Enttäuschung, Ekel.

Wollen Sie mehr über Emotionen wissen und wie Sie diese persönlich für mehr Wohlbefinden in Ihrem Leben nutzen können? Stöbern Sie gerne dazu in unserem Artikel “Emotionen: Schwimmflügel für den Flow-Zustand.

Praxis-Tipp: Das Emotionskonto

Wir teilen unsere Top 3 Tipps aus der Praxis. Wie Sie ganz aktiv in das Emotionskonto Ihrer Mitarbeiter einzahlen können und somit für glücklichere Mitarbeiter sorgen.

1. Erzeugen Sie jeden Tag ganz bewusst eine positive Emotion bei Ihren Mitarbeitern

Hier ein paar Inspirationen wie Sie das tun können:

2. Behalten Sie die Gesamtstimmung des Teams im Auge

Denn Emotionen reagieren aufeinander! Das bedeutet, dass sich Mitarbeiter gegenseitig mit Emotionen anstecken können.

Unser Tipp
Gehen Sie mehrmals am Tag in die Beobachtung! Damit können Sie frühzeitig erkennen, ob die Stimmung zu kippen droht. Das passiert oft durch: 

3. Fördern Sie Authentizität – in guten wie in schlechten Zeiten

Es darf sein was ist! Denn der beliebte Grundsatz “positive vibes only” hat oft den gegenteiligen Effekt. Mitarbeiter fühlen sich gezwungen ständig gut drauf sein zu müssen.

Unser Tipp

  • Fangen Sie negative Emotionen auf und thematisieren Sie sie. Entweder im gesamten Team oder unter vier Augen.
  • Diese Emotionen dürfen sein! Sprechen Sie diese Berechtigung auch aus.
  • Wandeln Sie diese Emotionen gemeinsam ins Positive:
    Was kann man daraus lernen? Was kann man das nächste Mal anders machen? Welchen positiven Effekt hatten diese negativen Emotionen?

Fazit: Glückliche Mitarbeiter brauchen auch aktive Leader

Als Chef haben Sie einen großen Einfluss auf die Leistung und das Wohlbefinden Ihres Teams. Rücken Sie Positives in den Fokus und stärken Sie ganz bewusst Ihre Mitarbeiter.

Seminar-Tipp: Empower your Team – Fordern, fördern, coachen

In unserem 2-tägigen Seminar „Empower your Team – Fordern, fördern, coachen“ lernen junge Führungskräfte die wichtigsten Grundlagen und Schlüsselfaktoren erfolgreicher High-Performance-Teams: Sie erhalten die wichtigsten Führungsinstrumente für ihre Rolle als Teamleader an die Hand.

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