Welche inneren Antreiber übernehmen bei Ihnen die Führung?
Oftmals nehmen wir sie gar nicht wahr – bis sie in Stresssituationen das Ruder übernehmen: unsere inneren Antreiber. Besonders, wenn sie bei Ihnen das Kommando haben und wieder mehr Leichtigkeit in die Führung bringen möchten, sollten Sie über Ihre inneren Antreiber Bescheid wissen. Wir verraten, wie sich Ihre inneren Antreiber in der Führung zeigen, wie Sie sie bändigen und für sich nutzen können.
Der Hintergrund: „Ich bin okay, wenn …“
Innere Antreiber sind elterliche Forderungen aus der Kindheit, die sich zu unbewussten Glaubenssätzen manifestiert haben. Sie sind entstanden als ein „Ich bin okay, wenn… (ich dies oder das tue)“.
Antreiber in der Führung
Im Alltag als Chef zeigen sie sich meist im Führungsverhalten in stressigen Situationen. Doch woran können Sie sie erkennen? Wir haben ein paar Fragen für Sie zusammengestellt. Mit diesen können Sie schnell und einfach Ihre inneren Antreiber in der Führung erkennen.
Checkliste: Innere Antreiber im Führungsverhalten erkennen
Antreiber „SEI PERFEKT!“
- Zögern Sie häufig Entscheidungen hinaus und überdenken Sie sie etliche Male?
- Überarbeiten und kontrollieren Sie Vorgänge öfters als notwendig?
- Tun Sie sich schwer Ihre Mitarbeiter zu loben?
- Erwarten Sie sich fehlerfreies Arbeiten?
Antreiber „BEEIL DICH!“
- Haben Sie Schwierigkeiten Ihre Mitarbeiter ausreden zu lassen?
- Zusätzlich sprechen Sie selbst schnell und kommen dabei oft außer Atem?
- Sie handeln häufig vorschnell ohne notwendige Vorbereitungen zu treffen?
- Selbst in Pausen arbeiten Sie weiter?
Antreiber „SEI STARK!“
- Sie gestehen sich so gut wie nie eigene Schwächen ein?
- Zudem sind Sie fordernd und dominant Ihren Mitarbeitern gegenüber?
- Treffen Sie Entscheidungen lieber alleine?
- Tolerieren Sie keine „dummen“ Fehler?
Antreiber „STRENG DICH AN!“
- Treiben Sie sich und Ihre Mitarbeiter zur Höchstleistung?
- Wenn etwas einfach von der Hand geht, fühlt es sich nicht nach richtigem Erfolg an?
- Sie sind streng und kritisch mit sich und Ihren Mitarbeitern?
- Auch überfordern Sie sich und Ihre Mitarbeiter häufig?
Antreiber „SEI GEFÄLLIG!“
- Sie vermeiden Konflikte mit Ihren Mitarbeitern?
- Kritik nehmen Sie häufig persönlich?
- Sie versuchen es stets allen recht zu machen?
- Wenn Ihrem Team etwas misslingt, zweifeln Sie an Ihren Führungsqualitäten?
Cheat-Sheet: Die inneren Antreiber im Überblick
Wir haben für Sie alle inneren Antreiber kurz und knackig zusammengefasst!
In diesem kostenlosen Übersichts-Sheet zum Downloaden können Sie nachlesen:
- welche Glaubenssätze hinter welchem Antreiber stecken
- welche Ressourcen aus ihnen geschöpft werden können
- wo die Potentiale dieser inneren Kräften liegen
Gerne schicken wir es Ihnen kostenlos per E-Mail zu.
P.S. Dieses Cheat-Sheet ist ein kostenloser Service für all unsere Leser – und jene, die es noch werden wollen. Also: weiterleiten, teilen, kommentieren usw. ist nicht nur erlaubt – sondern erwünscht!
Als Chef (wieder) das Ruder übernehmen
Die fünf Antreiber sind bei jedem unterschiedlich stark ausgeprägt. Diese können zu einem Hindernis, aber auch zu einem Vorteil werden! Dabei kommt es ganz drauf an, ob Sie oder Ihre Antreiber das Ruder übernehmen. Wir erklären Ihnen, wie Sie in fünf Schritten wieder die Führung über Ihre inneren Antreiber übernehmen können!
Anleitung: Wie Sie das Ruder wieder übernehmen!
Halten Sie folgende Schritte für sich schriftlich fest. Nutzen Sie dazu z.B. unser Antreiber-Journal, das Sie im nächsten Schritt kostenlos downloaden können.
1. Lernen Sie Ihre inneren Antreiber kennen
Beobachten Sie eine Woche lang Ihr Verhalten sich und Ihren Mitarbeitern gegenüber. Seien Sie dazu besonders in Stresssituationen achtsam. Halten Sie Ausschau nach den angeführten Eigenschaften der jeweiligen Antreiber. Führen Sie dazu eine Stricherl-Liste wie häufig Ihnen ein Antreiber untergekommen ist. Werden Sie sich auch den positiven Ressourcen, die Sie daraus schöpfen können, bewusst.
2. Innere Antreiber hinterfragen
Fragen Sie sich, ob dieser Antreiber Ihnen ein Hindernis oder ein Vorteil sind. Hinterfragen Sie auch, ob Sie wirklich von den Glaubenssätzen überzeugt sind, die die jeweiligen Antreiber repräsentieren.
3. Erlaubnis erteilen und einüben
Sie haben bereits erkannt, welchen Glaubenssätzen Ihre Antreiber unterliegen. Erarbeiten Sie sich nun „Erlauber“, die Ihre Antreiber entschärfen. Diese erlauben Ihnen das zu sein, was Ihr Antreiber Ihnen verbietet. Sprechen Sie sich jedes Mal, wenn Sie einen Antreiber entlarven, den passenden Erlauber innerlich laut vor. Wir haben ein paar Beispiele für solche „Erlauber“ im Antreiber-Journal für Sie angeführt.
4. Entwicklungspotentiale nutzen
Antreiber sind innere Kräfte, die man zum Positiven wenden kann. Jeder einzelne Antreiber besitzt dabei ein Entwicklungspotential. Diese helfen Ihnen einerseits den Antreiber zu bändigen und sich nicht mehr von ihm führen zu lassen. Andererseits können Sie damit auch die positiven Ressourcen erweitern.
5. Positive Wirkung spüren
Nehmen Sie ganz bewusst wahr und notieren Sie im Journal, ob und wie Sie die positiven Wirkungen wahrnehmen. Das kann sich zum Beispiel zeigen, indem Sie sich beim Zuhören in einem Mitarbeitergespräch leichter getan haben als üblich (Antreiber „Beeil dich“). Oder Sie einen Mitarbeiter trotz Fehler für sein Bemühen gelobt haben (Antreiber „Sei perfekt“).
Kostenloser Download: Antreiber-Journal
In unserem Antreiber-Journal können Sie Ihre Schritte notieren und die Antreiber-Eigenschaften nochmals nachlesen. Zudem erfahren Sie, wie Sie die Entwicklungspotentiale Ihrer Antreiber nutzen können und welche positiven Ressourcen diese mitbringen.
Gerne schicken wir Ihnen das Dokument kostenlos per E-Mail zu.
Fazit – Wandeln Sie Ihre inneren Antreiber um
Als Chef muss man besonders achtsam mit seinen inneren Antreibern sein. Denn häufig übernehmen diese die Führung und stellen dabei Ihnen und dem gesamten Team Hindernisse in den Weg. Drehen Sie das Ruder um und wandeln Sie diese inneren Kräfte zum Positiven!
Seminar-Tipp: Loslassen für Führungskräfte
In unserem 1,5-tägigen Seminar „Loslassen für Führungskräfte“ lernen die Teilnehmer, sich von allem zu trennen, was in ihrer Position als Führungskraft nicht (mehr) hilfreich ist. Sie erfahren, wie Sie sich Freiräume schaffen und dem „Führen“ zuwenden.
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