Wieder mehr Leichtigkeit in der Führung
Wer kennt das nicht? Überstunden, Troubleshooting, Debatten und Multitasking. In der Führungsposition kommt man an Stresssituationen nicht vorbei. Häufige Folgen: Verausgabung, Kraftlosigkeit und Frustration. Wer diese Zustände auf Dauer ignoriert, riskiert seine Gesundheit. Schlimmstenfalls geht die ganze Kerze aus und man steht mitten im Burn-out. Wir verraten Ihnen, wie Sie wieder mehr Leichtigkeit in die Führung bringen. Machen Sie der Daueranspannung einfach einen Strich durch die Rechnung.
Angespannte Schultern für sich nutzen
Ganz egal um welche Art von Stress es sich handelt oder wo er herkommt: Stress manifestiert sich immer (!) im Körper. Denn in Stresssituationen schüttet unser Gehirn verschiedene Hormone aus. Damit steigern wir unsere Leistungsfähigkeit bzw. rüsten uns gegen eine Gefahr.
Woran erkennen wir nun einen erhöhtes Stressniveau? Angezogene Schultern, verkrampfte Kiefer, eingezogener Bauch, zusammengepresste Beine. Aber auch Herzklopfen oder Schwitzen. Das sind ein paar Beispiele der äußerlich- und innerlich-wahrnehmbaren Reaktionen. Glücklicherweise ist aber unser Organismus keine Einbahnstraße! Deshalb können wir durch körperliche Entspannung auch mehr Leichtigkeit in unseren Geist bringen. Wie schaffen wir das? Dazu haben wir zwei einfache Übungen.
Übungen für mehr Leichtigkeit für Körper, Geist und Seele
#1 Übung: BODYSCAN
Lernen Sie Ihren (Stress-)Körper kennen
- Versuchen Sie dazu in hektischen Situationen 1-2 Minuten innezuhalten.
- Spüren Sie ganz bewusst in Ihren Körper hinein.
- Erforschen Sie neugierig und ohne Druck einzelne Körperteile.
- Fragen Sie sich immer wieder in Gedanken „Wo fühle ich Anspannung?“
- Wiederholen Sie diese Übung und merken Sie sich, wo sich bei Ihnen Stress im Körper ansiedelt.
Vorteil
Sie schulen damit Ihr inneres Auge. Dies wird Ihnen helfen, schneller Stresskörper wahrzunehmen. Ganz nebenbei entspannt sich der Körper bereits durch den Scan.
#2 Übung: MUSKELRELAXATION
Mehr Entspannung durch Loslassen
- Nehmen Sie sich 5 Minuten aus dem hektischen Geschehen.
- Schließen Sie die Augen und gehen Sie zu den angespannten Körperregionen.
- Spannen Sie den bereits angespannten Muskel für 5-10 Sekunden ganz fest an. So fest es geht!
- Lassen Sie ganz bewusst wieder los.
- Wiederholen Sie den Vorgang ein paar Mal.
Vorteil
Ihr Körper lernt genau so wie Ihr Gehirn. Je öfter Sie die Übung durchführen, desto leichter und schneller wird es Ihrem Körper fallen in die Entspannung zu gehen.
Innere Antreiber im Griff haben
Haben Sie sich schon mal gefragt, warum Sie in Stresssituationen reagieren wie Sie reagieren? Dafür mitverantwortlich sind unsere inneren Antreiber. Innere Antreiber sind vereinfacht gesagt Glaubenssätze aus unserer Kindheit. Wir haben Sie damals als elterliche Forderung erlebt, also „ich bin okay, wenn… (ich dies oder das tue)“. Die geforderten Eigenschaften haben sich schließlich im Unterbewusstsein verankert.
Energie-Spender oder Räuber?
Jeder einzelne Antreiber bringt positive, aber auch schwierige Eigenschaften mit sich. So können sie uns zum Beispiel dazu veranlassen, gewissenhaft zu arbeiten. Oder uns auch als Perfektionsdrang im Weg stehen. Es kommt auf die Ausprägung an. Besonders in Druck- und Stress-Situationen machen uns unsere inneren Antreiber Schwierigkeiten.
Selbstcheck: Was treibt Sie an?
Welche Glaubenssätze treiben Sie an? Welche positiven Ressourcen bringt dieser mit sich? Und wo liegt sein Entwicklungspotential? Finden Sie es heraus.
Wir haben diese Glaubenssätze kompakt auf einer Seite für Sie zusammengefasst. Gerne schicken wir es Ihnen kostenlos per E-Mail zu.
P.S. Dieses Cheat Sheet ist ein kostenloser Service für all unsere Leser – und jene, die es noch werden wollen. Also: weiterleiten, teilen, kommentieren usw. ist nicht nur erlaubt – sondern erwünscht!
Bändigen Sie Ihren inneren Antreiber
Wenn Sie Ihren inneren Antreibern freien Lauf lassen, dann werden Sie noch mehr Druck in Stress-Situationen haben. Denn plötzlich kommt zu der (äußeren) Forderung der Situation an sich, eine weitere (innere) hinzu.
Tipp: Übernehmen Sie das Ruder!
- Machen Sie sich Ihren Antreiber bewusst!
- Halten Sie besonders in stressigen Situationen Ausschau nach ihm.
- Wenn Sie ihn erkennen, danken Sie ihm für die viele Energie, die er Ihnen gegeben hat.
- Erklären Sie ihm aber auch, dass es okay ist, nicht perfekt oder stark (je nach Antreiber) zu sein.
- Gleichen Sie mit einer Gegenhaltung bzw. dem Entwicklungspotential, wie im Selbstcheck beschrieben, aus.
- Nutzen Sie das Entwicklungspotential, um langfristig am meisten vom Antreiber zu profitieren.
Fazit
Für mehr Leichtigkeit in der Führung müssen Sie lernen Druck aus stressigen Situationen zu nehmen. Alles was Sie dafür brauchen, tragen Sie bereits in sich! Nehmen Sie dazu Ihre inneren Antreiber an die Leine und nutzen Sie Ihre körperliche Spannungssignale für mehr Entspannung.
Seminar-Tipp: Loslassen für Führungskräfte
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