Perfect Match ade: Mitarbeiter erfolgreich finden und halten

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Ein neuer Mitarbeiter, der von Beginn an alle Stellenanforderungen erfüllt, top motiviert ist und sich gut in das Team integriert… Ein Perfect Match wie’s im Buche steht. Die Realität sieht jedoch anders aus! Wir klären heute auf, woran das liegt. Holen Sie sich Tipps, was Sie als Führungskraft tun können, um gute Mitarbeiter zu finden und langfristig zu halten.

Perfect Match = Perfect Illusion

Jedes Unternehmen wünscht sich ein Perfect Match. In Wirklichkeit finden viele entweder überhaupt erst kein Personal, das ihren Wünschen entspricht. Oder neue Mitarbeiter kündigen bereits kurz nach Ende der Probezeit. Denn einen Menschen zu finden, der genau dem Anforderungsprofil entspricht, gleicht der Suche nach der Nadel im Heuhaufen.

Nicht festhalten, sondern anpassen

Eine häufige Ursache für dieses Problem, aber auch für die bekannten “Quiet Quitter ”, ist, dass Unternehmen an ihren Anforderungen festhalten. Das hat zur Folge, dass Menschen sich nicht gesehen fühlen. Damit können Ihnen echte Potenziale durch die Lappen gehen. Das soll aber nicht heißen, dass Unternehmen sich allem biegen müssen! Gute Mitarbeiter zu finden und langfristig zu halten, fordert eine Anpassung auf beiden Seiten. Doch was können Sie als Chef konkret tun?

Bewerbung bis Onboarding neu gedacht

Von der Anwerbung bis zur Zeit danach… Potentiellen Mitarbeitern zu begegnen, gehört neu gedacht! Lassen Sie sich durch unsere Tipps inspirieren, wie Sie diese Phasen neu und erfolgreich gestalten können.

1. Der Bewerbungsprozess – “Beschönigungen beiseite gelegt”

In dieser Phase können Sie präventive Schritte setzen. Seien Sie als Arbeitgeber ehrlich zu sich und zum Bewerber. Legen Sie die Karten auf den Tisch! Machen Sie transparent, was auf den Mitarbeiter wirklich zukommt. Damit hat der Bewerber die Chance, im vollsten Bewusstsein dabei zu sein. Auch beugen Sie dadurch unangenehme Überraschungen vor.

2. Die Probe- und Startzeit – “Richtig kennengelernt”

Nutzen Sie Probearbeiten dazu, sich richtig kennenzulernen. Das bedeutet, den Bewerber nicht einfach nur Arbeit leisten zu lassen. Setzen Sie sich mit ihm auseinander, indem Sie ihn hier wirklich betreuen. Fixe Reflexionsgespräche über das Erlebte sind dazu sehr hilfreich. In dieser Phase werden auch bereits Unstimmigkeiten auftreten. An dieser Stelle sind bereits beidseitige Anpassungen notwendig. Klären Sie, was es auf beiden Seiten braucht, damit sich die Angelegenheit stimmig anfühlt. Wir raten Ihnen, diesen Anpassungsprozess mit dem Bewerber gemeinsam zu gestalten.

Potentiale entfalten: Sie können auch das LUXXprofile in der Mitarbeiter- bzw. in der Teamentwicklung nutzen! Damit lernen Sie die Motivationsquellen und die Potentiale Ihrer Mitarbeiter in der Tiefe kennen.

3. Die Zeit danach – “Person-Job-Fit erhöhen mit Job Crafting”

Ist der Mitarbeiter mal an Bord, gilt es individuell solche Rahmenbedingungen zu schaffen, dass der einzelne ins Fliegen kommen kann. So gerne Unternehmen auch Synergien und Routineprozesse haben, aber eine erfolgreiche Mitarbeiterbindung und -entwicklung braucht zunehmend Individualisierung.

“one fits all” funktioniert in der Führung einfach nicht (mehr)!

Dabei beschränken sich die auf den Mitarbeiter zugeschnittenen Maßnahmen nicht nur ausschließlich auf die Kommunikation oder die Gestaltung der Beziehungsebene. Maßschneiderung findet immer mehr in Bezug auf die Tätigkeiten und Aufgaben statt.

Mittels “Job Crafting” wird die eigene Arbeit aktiv und individuell selbstbestimmt gestaltet. Dies kann auf drei Ebenen erfolgen:

  1. Physisches Job Crafting: Anpassung des Jobinhalts wie Art, Umfang, Reihenfolge bzw. Anzahl von Aufgaben
  2. Kognitives Job Crafting: Bedeutungs-orientierte Gestaltung der Aufgaben durch Sinnstiftung und Mind-Setting (Wahrnehmung aus einer höheren Perspektive hinsichtlich des Beitrags für das große Ganze)
  3. Soziales Job Crafting: Aktivierung von Beziehungen zu und Interaktionen mit anderen Personen im Jobumfeld

Video-Tipp: Nico Rose erklärt in Zusammenarbeit mit Die ZEIT Akademie wie Job Crafting in der Praxis gelingen kann.

Fazit: Arbeitsplatz gemeinsam gestalten

Anforderungen an potentielle oder neue Mitarbeiter zu haben ist wichtig. Doch sollten diese lieber als Ausrichtung genutzt werden. Lernen Sie Mitarbeiter richtig kennen und gestalten Sie den Arbeitsplatz bewusst und gemeinsam.

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