Online-Coaching: 4 Mythen und die Wahrheit
Wir befinden uns in keinem Ausnahmezustand mehr. Online-sein lässt sich schlichtweg nicht mehr umgehen. Damit verlegt sich auch das Coaching vom gemeinsamen physischen, auf einen gemeinsamen virtuellen Raum. Doch nach wie vor gibt es viele Kritiker und Verweigerer, die das Online-Coaching in ihrer Qualität abtun. Wir gehen den Mythen rund ums Online-Coaching auf den Grund und überprüfen, was wahr ist – und wo ein Irrglaube dahintersteckt.
#Mythos 1
Online-Coaching ist unpersönlich
Der erste Mythos meint, dass Online-Coaching nicht persönlich sei, da man sich nicht am selben physischen Ort gegenübersitzt. Dadurch können weder Intimität noch Vertrautheit entstehen.
Fakt
Aus der Quantenphysik wissen wir, dass alles mit allem verbunden ist und miteinander in Resonanz treten kann. Zwei Teilchen können kilometerweit auseinander liegen und sich trotzdem beeinflussen! Das bedeutet, dass Sie online genauso gut in Verbindung treten und gemeinsam eine Energie erzeugen können, wie wenn Sie sich gegenübersitzen. Ein guter Coach weiß, wie er auch im virtuellen Raum Vertrauen und Offenheit herstellen kann.
#Mythos 2
Im Online-Coaching gehen viele wichtige nonverbale Informationen verloren
Mythos Nummer zwei besagt, dass viele nonverbale Informationen verloren gehen, da man nur den Kopfausschnitt der Person sieht. Man sieht also nicht, ob der andere entspannt im Sessel sitzt oder nervös mit den Beinen wippt. Dadurch leidet die Kommunikation und man verbringt mehr Zeit damit, Missverständnisse aufzudecken, anstatt miteinander zu arbeiten.
Fakt
Kommunikation teilt sich folgendermaßen auf:
- 10% verbale Elemente – Das ist der tatsächlich übermittelte Inhalt.
- 40% paraverbale Elemente – Das sind Begleiterscheinungen beim Sprechen. Also zum Beispiel die Tonlage, Lautstärke oder Sprechpausen.
- 50% nonverbale Elemente – Das sind Gestik, Mimik und Körpersprache.
Verbale und paraverbale Elemente, also 50% sind online klar wahrzunehmen. Das was durch den Bildausschnitt an Kommunikation verloren geht, ist ein Teil der restlichen 50% – die Gestik und die Körpersprache. Allerdings nur jene Gestik und Körpersprache, die sich vom Bauch abwärts abspielt. Und auch die kann ein geschultes Auge durch die Haltung des Oberkörpers erfassen. Außerdem: Gute Online-Coaches wissen, worauf Sie achten müssen, um die richtige Message und Bedeutung zu erkennen – und sprechen es auch direkt an.
#Mythos 3
Online-Coaching ist nicht interaktiv
Der dritte Mythos ist davon überzeugt, dass durch die fehlenden Tools Online-Coaching nicht aktiv gestaltet werden kann. Die langen, monotonen Bildschirmzeiten langweilen und ermüden die Klienten. Es fällt schwer die Aufmerksamkeit zu halten. Dadurch geht ein großer Teil der Wirksamkeit verloren.
Fakt
Auch dieser Mythos liegt falsch. Angefangen vom Klassiker des geteilten Screens bis hin zu Online-Whiteboards, digitale Kartenerstellungen oder Skalierungsfragengeneratoren. Nichts mehr kann nicht online erstellt werden und durch die zahlreichen Online-Tools und Softwares, muss die Interaktivität im Online-Coaching nicht leiden. Gute Coaches wissen sich an den richtigen Online-Tools zu bedienen und können ihre Klienten somit auch online in das Coaching aktiv einbinden.
#Mythos 4
Im Online-Coaching kann man sich hinter seinem Computer verstecken
Mythos Nummer vier geht von davon aus, dass die Erfahrung hinter seinem Gerät anders ist: Die einen besitzen plötzlich einen Mut, den sie zuvor nicht kannten. Die anderen nutzen die physische Distanz, um faul und passiv zu sein. Jedenfalls unterliegt der Mythos der Annahme, dass man selbst – oder die Erfahrung – online verzerrt wird . Damit ist Online-Coaching weniger effektiv.
Fakt
Die Forschung zeigt, dass mediale Erfahrungen ähnlich wie direkte und „echte“ Erfahrungen vom Gehirn verarbeitet werden. Dadurch unterscheiden sich auch die Reaktionen nicht stark. Der mediale Kontakt kann eine gleichwertige Erfahrung wie ein persönlicher Kontakt darstellen. Und selbst wenn wir annehmen würden, dass durch die physische Trennung die Erfahrung oder die Reaktionen tatsächlich verzerrt werden würden – Unser soziales Leben, ob beruflich oder privat, spielt sich die meiste Zeit online ab. Daher ist es auch die Online-Persönlichkeit, mit der man arbeiten muss.
Es gibt keinen Grund zu glauben, Online-Coaching sei weniger effektiv und wertvoll als persönliches Coaching. Daher unser Tipp (falls Sie es noch nicht getan haben): freunden Sie sich mit dem Online-Sein an und nutzen Sie die Angebote. Sie werden sehen, es bringt ganz tolle und auch neue Vorteile mit sich!
Fazit
Es gibt keinen Grund zu glauben, Online-Coaching sei weniger effektiv und wertvoll als persönliches Coaching.
Daher unser Tipp (falls Sie es noch nicht getan haben): freunden Sie sich mit dem Online-Sein an und nutzen Sie die Angebote. Sie werden sehen, es bringt ganz tolle und auch neue Vorteile mit sich!
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