Chef-Tipp: Mit GFK entspannt beim Leistungsgespräch

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Leistungsgespräche sind für viele der blanke Horror! Dabei ist Feedback am Arbeitsplatz essentiell – sowohl für Mitarbeiter, als auch für den Chef. Doch wie bringt man seine Bedürfnisse richtig rüber? Wie verwerte ich auf der anderen Seite Kritik? Und wie schafft man zu alledem noch die Anliegen tatsächlich zu erfüllen? Gewaltfreie Kommunikation bietet Lösungen!

Richtig kommunizieren senkt den Stresspegel

Feedback geben und erhalten ist voller Tücken und Fallen. Wenn man nicht bedacht ist, kann ein falscher Satz einen Konflikt auslösen. In Folge kann die Mitarbeiter-Chef Beziehung damit gefährdet werden. Und wer kommt dann noch gerne in die Arbeit?! Kein Wunder also, dass diese Gespräche für viele den puren Stress bedeuten. Aber ohne Feedback gibt es keine Verbesserung. Deshalb müssen wir lernen WIE wir kommunizieren.

Gewaltfrei zur kollektiven Zufriedenheit

Gespräche sind oft voller Gewalt. Meistens sind unbewusste Gefühle und ein aggressives Gesprächsklima dafür verantwortlich. Beteiligte versuchen häufig ihre Bedürfnisse gewaltvoll durchzudrücken. Das Konfliktlösungskonzept der Gewaltfreien Kommunikation (GFK) nach M. B. Rosenberg versucht das zu verhindern.

“Der Prozess unterstützt Menschen, mit sich selbst und anderen in emphatische Verbindung zu treten, und im sozialen Miteinander die Anliegen aller beteiligten Menschen zu berücksichtigen.”

Aus dem Beitrag des Vereins für Gewaltfreie Kommunikation Austria.

Verbinden statt Trennen

Dabei sollen durch bewussten Sprachgebrauch verbindende Brücken gebaut werden. Miteinander! Somit können die Diskrepanzen als Chance, sich (gemeinsam) weiterzuentwickeln, genutzt werden.

Top 5 Vorteile der Gewaltfreien Kommunikation

  • Die konkreten Werkzeuge helfen dabei, seine Bedürfnisse und Anliegen besser auszudrücken
  • Gewaltfreie Kommunikation unterstützt die Beteiligten, Kritik nicht mehr persönlich zu nehmen
  • Mithilfe dieses Konzepts wird die Kooperationsbereitschaft erhöht.
  • Es wird ein angstfreier Raum geschaffen. Auf lange Frist wirkt sich das positiv auf die Leistung aus.
  • Wirksam bei vorhandenen Konflikten, aber auch bei Konfliktpotential – wie bei einem Mitarbeitergespräch. 

In 4 Schritten zum Erfolg

Das Konzept nach M. B. Rosenberg liefert 4 Bausteine, mit denen man gewaltfrei kommunizieren kann. Damit man schlussendlich seine Chancen maximiert, zu bekommen, was man wirklich will. Wir erklären Ihnen die Schritte anhand eines Beispiels.

1. Beobachtung

„Um was geht es wirklich?“

In der Beobachtung geht es darum, sich die Situation ganz wertfrei anzusehen. Dazu werden unsere Interpretationen, Bewertungen oder Erwartungen beiseite gestellt.
Beispiel: Ihr Mitarbeiter beklagt sich über späte Feierabende.

2. Gefühle

Was löst das in mir aus?“

Im 2. Schritt soll man sich klar werden, was man in diesem Moment fühlt. Dadurch verhindert man, dass Emotionen das Kommando übernehmen. Erkannte Gefühle sind wertvoll, wenn man sie richtig nutzt!
Beispiel: Sie sind verärgert. Sehen Sie Ihren Mitarbeiter doch oft beim Rauchen oder Tratschen.

3. Bedürfnisse

„Was brauche ich?“

Hinter dem Gefühl, das die Situation in Ihnen auslöst, könnte ein unerfülltes Bedürfnis stecken. Versuchen Sie, dieses zu identifizieren. Beispiel: Ihr Ärger rührt in Wirklichkeit daher, dass Sie sich mehr Eigeninitiative von Ihrem Mitarbeiter wünschen. Sie wünschten, er würde öfters selbstständig Lösungen suchen und finden.

4. Bitte

„…, könnten Sie sich das vorstellen?“

Anstatt sich in Ihrer Emotion zu verkrümeln, werden Sie aktiv! Formulieren Sie eine klare Bitte. Sie können Ihrem Gegenüber auch mitteilen, was in Ihnen vorgeht. Das schult Verständnis. Damit erhöhen Sie auch die Chance das Bedürfnis erfüllt zu bekommen.
Beispiel: Ich frage mich, wie wir Ihren Arbeitstag effizienter und effektiver gestalten können. Damit wir das vermeiden. Könnten Sie sich vorstellen, beim nächsten Meeting Ihre Ideen dazu zu präsentieren?

Wie Sie diese Bitten formulieren können und mehr zu den 4 Bausteinen lesen Sie im PDF des Hamburger Instituts für Gewaltfreie Kommunikation.

Unser Tipp zum Abschluss: Schaffen Sie ganz bewusst diesen Raum

  • Machen Sie dazu Ihre Mitarbeiter mit dem Konzept vertraut.
  • Tragen Sie mit Ihren Mitarbeitern die 5-10 wichtigsten Erinnerungspunkte der gewaltfreien Raums zusammen. Bestenfalls gut sichtbar auf einem Board oder ausgedruckt und eingerahmt. Beginnen Sie jedes Feedbackgespräch damit, dass Sie sich daran erinnern! Damit eröffnen Sie gemeinsam den gewaltfreien Raum.
  • Erinnern Sie sich gegenseitig, wenn ein Beteiligter in eine destruktive Haltung gerät.

Fazit: JA, wir können bekommen was wir wollen

Kultivieren Sie Zuhören, Verstehen und Empathie in Ihrem Team. Damit schaffen Sie einen potenten Raum zur Weiterentwicklung. Und das Allerwichtigste: Arbeiten Sie zusammen und miteinander!

TIPP: Firmen-interne Begleitung und Entwicklung

Nachwuchs-Führungskräfte sind wichtige Erfolgsträger der Zukunft. Ein guter Start sichert nicht nur unternehmerische Erfolge, sondern prägt auch Mitarbeiter und Organisation – und nicht zu vergessen: den jungen Chef selbst.

Gerne beraten wir Sie bei Ihren internen Fördermaßnahmen für junge Führungskräfte!

Kontaktieren Sie uns einfach: per Mail office(at)runddenker.at oder telefonisch unter +43 1 967 88 92.

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